Emmas große Plätzchenschlacht

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Es war einmal ein kleines Mädchen namens Emma, das eine geheime Leidenschaft hatte: Plätzchenbacken. Für Emma war die Küche nicht einfach nur ein Raum mit einem Herd und einem Ofen. Nein, für sie war es ein magischer Ort, an dem Mehlstaub wie Feenpuder durch die Luft wirbelte und süße Düfte wie Zauberwolken schwebten. Das einzige Problem war, dass Emmas Plätzchen-Kreationen die Küche in ein Schlachtfeld verwandelten.

An diesem besonderen Nachmittag beschloss Emma, ihre Oma mit ihren berühmten Schokoladen-Haferflocken-Mandel-Plätzchen zu überraschen. Entschlossen, ein kulinarisches Meisterwerk zu schaffen, zog sie ihre viel zu große, mit Flecken übersäte Schürze an. Es war das Zeichen, dass der Ernstfall begann. Der erste Schritt war das Mehl. Emma sollte es eigentlich vorsichtig in eine Schüssel füllen, aber für sie war es wie ein Vulkanausbruch. Mit einem lauten „Puff!“ explodierte die Tüte. Die Arbeitsplatte war jetzt mit einer pudrigen Schneedecke überzogen, und selbst der Hund, der in der Ecke schlief, sah aus, als wäre er in einen Wintersturm geraten.

Als Nächstes kam der Zucker. Emma warf ihn mit einer enthusiastischen Geste in die Schüssel, aber er landete überall. „Pling! Pling! Pling!“, machte es, als die Zuckerkristalle auf den Boden fielen und ein knisterndes Geräusch unter ihren Füßen erzeugten. Es war, als würde sie auf einem Bett aus knirschenden Juwelen tanzen. Sie musste sogar mit den Händen arbeiten, um den größten Teil wieder auf die Arbeitsplatte zu bekommen, was nur dazu führte, dass ihre Hände jetzt klebrig waren und die Zuckerkristalle wie kleine Sterne an ihren Fingerspitzen funkelten.

Die Eier waren die nächste große Herausforderung. Emma wollte die Eier auf den Schüsselrand klopfen, aber sie traf die Arbeitsplatte. Die Eier zerbarsten und die gelben, glibberigen Eigelbe flossen wie goldene Flüsse über die Theke. Ein Teil der Schale fiel natürlich auch in die Schüssel. Emma gab sich keine Mühe, die Stücke herauszufischen. Sie sagte sich, dass die Schale den Plätzchen einen “Extra-Crunch” geben würde. Mit ihrer klebrigen, mit Zucker bedeckten Hand griff sie nach dem Mixer, aber stattdessen erwischte sie die Haferflockentüte. Es gab einen lauten Riss, und die Haferflocken flogen wie ein Schwarm kleiner Vögel durch die Luft, landeten auf den Regalen, in den Gläsern und sogar auf dem Kopf der Küchenuhr.

Dann war da noch die geschmolzene Schokolade. Emma war so stolz, sie in die Schüssel zu gießen, aber sie traf leider nicht ganz das Ziel. Ein dicker, brauner Strom ergoss sich über den Schrank und über die Oberseite des Backofens. Als sie das Chaos sah, zuckte Emma mit den Schultern. „Schokolade macht doch alles besser“, murmelte sie zu sich selbst. Sie versuchte, die Schokolade mit ihrem Finger aufzuwischen, aber das machte es nur noch schlimmer und hinterließ eine braune Spur auf ihrer Backschürze.

Nachdem der Teig irgendwie fertig war, war die Küche ein wahres Schlachtfeld. Der Boden war glitschig von Mehl und Zucker, die Arbeitsplatte war mit Eigelb und Schokolade überzogen, und die Wände waren mit Schokospritzern verziert. Doch Emma stand mit einem Lächeln in der Mitte des Chaos. Sie hatte es geschafft!

Am Ende kamen die Plätzchen, die Emma so eifrig geschaffen hatte, aus dem Ofen. Sie waren nicht perfekt. Die einen waren ein bisschen zu braun, die anderen hatten seltsame, schalenartige Stücke. Aber sie rochen himmlisch. Und als Oma nach Hause kam und die kleine Bäckerin mit einem liebevollen Lächeln in der mit Mehl bestäubten Küche sah, war ihr die Unordnung egal. Sie wusste, dass jedes kleine Chaos mit Liebe gebacken wurde.

Gemeinsam aßen sie die leckeren Plätzchen. Oma lachte und sagte, sie würden die Küche später aufräumen. Aber sie wusste, dass diese besonderen Momente, dieses Chaos und diese Freude, viel wichtiger waren als jede aufgeräumte Küche. Und so ging dieser Tag zu Ende, mit einem glücklichen kleinen Mädchen, einer sehr geduldigen Oma und einer unvergesslichen


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