Es war einmal ein kleiner, neugieriger Wurm namens Wummel. Wummel war nicht wie andere Würmer, die ihr Leben hauptsächlich unter der Erde verbrachten und selten mehr als die Wurzeln eines Gänseblümchens sahen. Nein, Wummel hatte es sich im gemütlichsten und leckersten Zuhause überhaupt eingerichtet: einem großen, roten Apfel, der hoch oben an einem Apfelbaum hing.
Wummel hatte sich sein kleines Appartement direkt unter der Schale des Apfels gegraben, sodass er durch ein winziges Loch, das er sich vorsichtig angeknabbert hatte, die ganze Welt beobachten konnte. Von seinem roten Hochhaus aus hatte er die beste Aussicht. Er sah, wie fleißige Ameisen in einer langen Reihe marschierten, als wären sie auf einer geheimen Mission. Er beobachtete bunte Schmetterlinge, die wie kleine Blumen durch die Luft tanzten, und hörte das fröhliche Summen der Bienen, die von Blüte zu Blüte flogen.
Manchmal kamen Menschenkinder unter den Baum und spielten Fangen. Wummel fand das immer besonders lustig, wie sie lachten und rannten, bis sie ganz außer Atem waren. „Ach, was für ein Spektakel!“, dachte Wummel dann und knabberte genüsslich an seinem Apfelhaus.
Eines sonnigen Nachmittags, als Wummel gerade die vorbeiziehenden Wolken zählte, sah er etwas Besonderes. Ein kleiner Marienkäfer, der sich auf einem Blatt ausgeruht hatte, verlor das Gleichgewicht und fiel! „Oh weh!“, dachte Wummel, aber bevor er sich Sorgen machen konnte, breitete der Marienkäfer seine Flügel aus und flog einfach davon. „Puh, Glück gehabt!“, murmelte Wummel und staunte über die Geschicklichkeit des Käfers.
Wummel liebte sein Leben im roten Apfel. Er war der Wurm, der alles wusste, was im Garten passierte, und er war sich sicher, dass kein anderer Wurm so eine tolle Aussicht hatte. Er war Wummel, der Weltenbeobachter, und sein Zuhause war nicht nur lecker, sondern auch die beste Loge der Welt!
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